Welche Wettbewerber, Kunden und Händler könnten 2030 aufeinander treffen, um sich auf die paneuropäische Coopetition 2035 vorzubereiten?
Wie gelingt es, den Zahlungsverkehr auf zukünftige Wettbewerbssituationen zuzuschneiden? Welche Maßnahmen und Innovationen sind erforderlich? Was sollten Sie heute strukturell verändern, um sich für 2035 aufzustellen? Die folgenden Zukunftsanforderungen von Händlern und Kunden sollen ein Einstieg und eine Einladung zum Weiterdenken sein.
Europas Zahlungsverkehr droht in Anbetracht fehlender Einheitlichkeit zu zersplittern: Unterschiedliche Geschäftsmodelle, nationale Strategien und fehlende Standards behindern die Harmonisierung. Der Wettbewerb zwischen europäischen Zahlungssystemen um Marktreichweite und Einfluss nimmt zu. Ohne klare Definition eines gemeinsamen europäischen Zahlungsraums drohen nationale Kreditinstitute ins Hintertreffen zu geraten und verspielen das Potenzial, ein paneuropäisches und potenziell global anschlussfähiges Payment-Ökosystem zu etablieren. Interoperabilität und kooperative Expansion werden zum Schlüssel: Durch technische Offenheit sowie den Auf- bzw. Ausbau neuer, partnerschaftsbasierter Zahlverfahren können Kreditinstitute die Interoperabilität vorantreiben. Auch dafür braucht es die Modernisierung bestehender Systeme, die für internationale Partner attraktiv gehalten werden, um strategische Handlungsfähigkeit zu sichern.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.
Mögliches Zielbild eines Zusammenschlusses internationaler Händler, die gemeinsam eigene Plattformdienste ausbauen und anderen Händlern anbieten: Zahlungssouveränität und Kostenminimierung mit Branchenoptimierung
Kunden im Allgemeinen setzen in diesem Szenario z.B. auf eine einheitliche europäische Zahlungserfahrung mit lokaler Vertrautheit und konsistenter Nutzungserfahrung
Die vorsichtige, sicherheitsbewusste Kundin ist seit Jahrzehnten bei ihrer Bank, die Umstellung des Kundenservices auf einen Chatbot ärgert sie. Digitalen Neuerungen begegnet sie mit vorsichtiger Neugier, sucht immer aktiv den Kontakt zu einem persönlichen Ansprechpartner, bevor sie neue Funktionen ausprobiert. In Ihrer Region hat sie ein Portfolio aus Stammgeschäften, die sie in regelmäßigen Abständen besucht. Vertrautheit, Sicherheit und menschlicher Kontakt sind für sie die Leitmotive.
Die kritisch-pragmatische Kunde und überlässt nichts dem Zufall. Innovationen werden nicht kategorisch abgelehnt, aber transparente Informationen und ein klar erkennbarer Mehrwert sind nötig, um sich auf Neues einzulassen. Experimente sind ein No-Go, besonders in kritischen Bereichen wie bei den Finanzen. Anschaffungen und Entscheidungen werden wohlüberlegt getroffen – auch mit Unterstützung eines KI-Assistenten, dessen Consent-Einstellungen feinjustiert sind und der Entscheidungsprozesse auf Wunsch transparent macht.
Die effiziente, qualitätsorientierte Kundin setzt auf nahtlose Zahlungserfahrungen und globale Kompatibilität. Dabei ist es essenziell, komfortabel und intelligent zwischen Geschäfts- und privaten Bezahlaktivitäten wechseln zu können. Letztere müssen anschlussfähig an die familiäre Finanzverwaltung sein, zeitgemäße und internationale Standards erfüllen und im schnellen, oft unvorhersehbaren Alltag dieser Nutzerin tadellose Qualität bieten.
Mögliches Zielbild eines europäischen Zusammenschlusses von Payment Service Providern, FinTech-Unternehmen und dem ein oder anderen europäische Kartenanbieter:
Aufbau eines starken europäischen Payment-Powerhouses mit gemeinsamer Marktpräsenz und internationaler Wettbewerbsfähigkeit
Mögliches Zielbild von Banken der deutschen Kreditwirtschaft: Aufbau eines großen europäischen Banking-Netzwerks mit starker Position durch gemeinsame Standards
Händler erwarten in diesem Szenario u.a. eine vereinfachte paneuropäische Zahlungsakzeptanz mit harmonisierten Standards und Zugang zu europaweiten Märkten