Vielfalt trifft Vereinheitlichung: Konsumenten kombinieren vielfältige Zahlungsmethoden in individuell gestaltbaren Wallets, die zur zentralen Drehscheibe für Finanzdienstleistungen werden.
Welche Wettbewerber, Kunden und Händler könnten 2030 aufeinander treffen, um sich auf die Wallet World 2035 vorzubereiten? Wie gelingt es, den Zahlungsverkehr auf zukünftige Wettbewerbssituationen zuzuschneiden? Welche Maßnahmen und Innovationen sind erforderlich? Was sollten Sie heute strukturell verändern, um sich für 2035 aufzustellen? Die folgenden Zukunftsanforderungen von Händlern und Kunden sollen ein Einstieg und eine Einladung zum Weiterdenken sein.
Unter Druck durch Big-Tech-Wallets und internationale Zahlungsakteure: Integrierte Ökosysteme und schnelle Innovationen werden zur zentralen Alltags-Schnittstelle für Payment, Tickets, Ausweise und vieles mehr. Inmitten dieser Transformation laufen Kreditinstitute Gefahr, durch Regulierung und Legacy-IT zurückzufallen und die digitale Kundenschnittstelle zu verlieren. Doch Kreditinstitute können gegensteuern: Durch den Ausbau des Online-Bankings zum zentralen Kontrollzentrum für werthaltige Kundendaten und die Nutzung bestehender, europaweit standardisierter Zahlungsinfrastrukturen könnten innovative, datenbasierte Transaktionstypen einfach integriert werden. APIs und Kooperationen, etwa mit der EUDI-Wallet oder Big-Tech-Partnern, stärken die Präsenz an der Kundenschnittstelle, während physische Karten und strategische Partnerschaften die Verhandlungsposition sichern. Wer zudem Regulierung als Chance begreift, diese sogar proaktiv als Treiber für Innovation nutzt und zentrale Lösungen für schnelle Markteinführungen schafft, kann die digitale Souveränität der Kreditwirtschaft in Zukunft wahren oder zurückgewinnen.
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Mögliches Zielbild eines Zusammenschlusses
aus internationalem Card Scheme und
Smartphone-Hersteller:
Aufbau eines Hardware-integrierten globalen
Premium- Zahlungsnetzwerks mit
höchster Sicherheit und Convenience
Händler erwarten in diesem Szenario u.a. kosteneffiziente
Zahlungsakzeptanz mit Mehrwertdiensten
Die Digital-First-Kundin ist immer am Puls der Zeit bei digitalen Services, Kryptowährungen und KI-Agenten. Nicht nur Bargeld, sondern auch die physische Brieftasche ist für sie ein Relikt einer fernen Vergangenheit. Sie kauft häufig direkt auf sozialen Plattformen ein und hat eine Vielzahl aktiver Abos, die den Großteil ihrer Alltagseinkäufe abdecken. Nur wer vor die Welle gesellschaftlicher Trends und der technologischen Entwicklung kommt, bleibt für sie relevant.
Die kritisch-pragmatische Kunde und überlässt nichts dem Zufall. Innovationen werden nicht kategorisch abgelehnt, aber transparente Informationen und ein klar erkennbarer Mehrwert sind nötig, um sich auf Neues einzulassen. Experimente sind ein No-Go, besonders in kritischen Bereichen wie bei den Finanzen. Anschaffungen und Entscheidungen werden wohlüberlegt getroffen – auch mit Unterstützung eines KI-Assistenten, dessen Consent-Einstellungen feinjustiert sind und der Entscheidungsprozesse auf Wunsch transparent macht.
Die vorsichtige, sicherheitsbewusste Kundin ist seit Jahrzehnten bei ihrer Bank, die Umstellung des Kundenservices auf einen Chatbot ärgert sie. Digitalen Neuerungen begegnet sie mit vorsichtiger Neugier, sucht immer aktiv den Kontakt zu einem persönlichen Ansprechpartner, bevor sie neue Funktionen ausprobiert. In Ihrer Region hat sie ein Portfolio aus Stammgeschäften, die sie in regelmäßigen Abständen besucht. Vertrautheit, Sicherheit und menschlicher Kontakt sind für sie die Leitmotive.
Als Conscious Consumer gilt es mittlerweile eine fast überbordende Komplexität zu managen: vom CO2-Fußabdruck der Kryptowährung bis hin zum Bonussystem für das Upcycling beim lokalen Händler. Open Source und der verantwortungsvolle Einsatz von Technologien gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt und den Mitarbeitenden prägen das Konsumverhalten und werden auch als relevant für Hintergrundprozesse wie dem Bezahlen angesehen.
Die effiziente, qualitätsorientierte Kundin setzt auf nahtlose Zahlungserfahrungen und globale Kompatibilität. Dabei ist es essenziell, komfortabel und intelligent zwischen Geschäfts- und privaten Bezahlaktivitäten wechseln zu können. Letztere müssen anschlussfähig an die familiäre Finanzverwaltung sein, zeitgemäße und internationale Standards erfüllen und im schnellen, oft unvorhersehbaren Alltag dieser Nutzerin tadellose Qualität bieten.
Mögliches Zielbild eines Tech-Players, der als Disruptor den Payment-Markt erschließt:
Etablierung einer Wallet of Life als zentrale Alltagsplattform für alle Finanz- und Lifestyle-Transaktionen
Mögliches Zielbild von Banken der deutschen Kreditwirtschaft:
Banken als finanzielle Vertrauensanker in der fragmentierten Wallet-Landschaft
Kunden im Allgemeinen setzen in diesem Szenario z.B. auf maximale Wahlfreiheit und Kontrolle bei einer nahtlosen Zahlungserfahrung